Keine Kandidatur geplant unter derzeitigen Umständen

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DIE RHEINPFALZ, 22.08.2022

Liebe Bad Dürkheimerinnen und Bad Dürkheimer,

viele haben mich in den letzten Wochen darauf angesprochen, ob ich wieder zur Bürgermeisterwahl antrete oder nicht. Zur letzten Wahl bin ich angetreten, für eine Politik in Bad Dürkheim, die durch Herrn Glogger und Herrn Ester nicht ausreichend repräsentiert wurde. Insbesondere fehlt mir ein erkennbarer Fokus der auf die Gesundheitsstadt gelegt wird. Mir ging es zu keinem Zeitpunkt um eine persönliche Karriere, sondern ganz im Gegenteil: um sachliche Politik für unsere Stadt.

Auch jetzt liegt mir das Wohl unserer Stadt am Herzen. Doch unter den aktuellen Gegebenheiten und sofern es bei der jetzigen Konstellation bleiben sollte, sehe ich derzeit keine Notwendigkeit zu kandidieren. Das bedeutet jedoch nicht, dass ich einen der angetretenen Kandidierenden derzeit meine Unterstützung ausspreche.

Dennoch, mein Herz gehört unserer wundervollen Stadt. Für mich eine: „Gesundheitsstadt, mit einer sehr wertvollen Heilquelle“. Ein Bad Dürkheim ohne Saline? Undenkbar. Ein Bad Dürkheim ohne Bad? Für mich ebenso undenkbar!

Meine Themen, damals, wie heute:

  • Therme

Selbstverständlich stehe ich hinter der Therme. „JA“ – man braucht ein Thermalbad. Es macht die Stadt attraktiv und trägt z.B. auch zur Auslastung der Hotels und Restaurants bei. Es muss doch Ziel sein, die Menschen aus der näheren Umgebung nach Bad Dürkheim zu holen. Das Thermalbad ist gerade auch für das ältere Publikum attraktiv und ein großer Bestandteil unserer Gesundheitsstadt. Unser Altbürgermeister Wolfgang Lutz hat die Therme als großes Zukunftsprojekt für unsere Gesundheitsstadt auf den Weg gebracht. Ich hätte diesen Weg sehr gerne weiter verfolgt. Die Stadt Bad Dürkheim war Jahrzehnte bekannt als Gesundheitsstadt. Schließlich haben wir das kleine Wörtchen ‚Bad‘ im Stadtnamen von Bad Dürkheim und müssen dem auch Rechnung tragen.

  • Kompetenzzentrum

Ich halte an meinem früheren Gedanken fest, dass Bad Dürkheim ein Kompetenzzentrum braucht. Alle Gesundheitsakteure sollten darin zu finden sein: Ärzte, Therapeuten, Pfleger, Heilpraktiker u.v.m

  • Ausbildung der Pflegeberufe in der Kurstadt

Noch immer möchte ich, dass wir eine Pflegeschule für die Pflegeberufe in Bad Dürkheim haben. Aus meiner Sicht wäre das ebenfalls ein Alleinstellungsmerkmal und ein gutes Aushängeschild für unsere Gesundheitsstadt.

  • Bildungsgang „Tourismus-Management“ an der Höheren Berufsfachschule 

Dieser wurde einfach von der jetzigen Politik gestrichen. Als weiteres Alleinstellungsmerkmal für Bad Dürkheim, hätte ich diesen Bildungsgang gerne wieder zurück in der Kurstadt.

  • Die Staatsbad GmbH

Alle Aktivitäten der Stadt – was die Gesundheitsstadt anbelangt – würde ich in der Staatsbad bündeln. Raus aus der Stadtverwaltung. Dort ist das Thema Gesundheitsstadt nur eines von vielen. Es gibt niemanden, der sich mit aller Kraft diesen Themen widmet und sie weiterentwickelt. Das würde ich ändern. Ich würde alle Aktivitäten der Stadt zum Thema Gesundheitsstadt wieder in der Staatsbad GmbH bündeln. Mit dem Geschäftsführer/Kurdirektor (m/w/d) der Staatsbad und seinem Mitarbeiterstab stünde dann wieder jemand zur Verfügung der dem Thema wieder die notwendige Aufmerksamkeit schenkt. Derzeit existiert die Staatsbad GmbH ja nur noch, da dort der Anspruch auf die über 11 Mio. Zuschüsse vorhanden ist. Sonst gäbe es die gar nicht. Die Staatsbad GmbH hatte zuvor mit ihrem Kurdirektor immer ein eigenständiges Gewicht und hat sich genau um diese Themen gekümmert. Genau dort müsste derzeit die Vermarktung der neuen Therme als ‚Symbol der Gesundheitsstadt‘ bereits stattfinden.

Aufgrund der vielen Themen, die noch nicht ausreichend vorangebracht worden sind, bin ich überzeugt:

Bad Dürkheim braucht einen Politikwechsel! Die derzeitige Politik von Herrn Glogger zum Thema: „Gesundheitsstadt“, geht meines Erachtens in eine völlig falsche Richtung. Das einzige, was Herr Glogger macht ist, die Themenbereiche der Gesundheitsstadt in die städtischen Strukturen zu integrieren, was man am deutlichsten bei dem neuen Thermalbad sieht. Es ist, wie der derzeitige Arbeitstitel der Therme ‚Salinarium Therme‘ verdeutlicht, nur noch ein Anhängsel an das städtische Salinarium. Meines Erachtens braucht das Thema Gesundheitsstadt eine ganz andere Aufmerksamkeit, damit Bad Dürkheim als Gesundheitsstadt wahrgenommen wird. Wir sehen das doch heute: all die Thematiken rund um die Gesundheitsstadt werden in der Stadtverwaltung nur noch stiefmütterlich behandelt. Es gibt niemanden mehr, der in der Verwaltung verantwortlich für ein Gesamtkonzept der Gesundheitsstadt zuständig ist und dieses konsequent verfolgt und weiterentwickelt. Damit wenigstens mit der neuen Therme eine gelungene Außendarstellung gelingt fordere ich, dass die Bürgerinnen und Bürger in die Namensgebung für die Therme einbezogen werden.

An der Zukunft dieser Stadt hängt mein Herz! Deshalb können Sie davon ausgehen, dass ich die Bürgermeisterwahl aufmerksam beobachten werde.

Herzlichst, Christine Schleifer 

 

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